Skip to content. | Skip to navigation

 

Document Actions
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE article PUBLIC "-//OASIS//DTD DocBook XML V4.2//EN" "http://www.oasis-open.org/docbook/xml/4.2/docbookx.dtd">
<article lang="de"><title>Plattform Musikalische Bildung</title><articleinfo><authorblurb><para role="Verfasser">André Stärk<?d-linebreak?><ulink url="mailto:staerk@hfm-detmold.de"><phrase role="Hyperlink">staerk@hfm-detmold.de</phrase></ulink></para></authorblurb><authorblurb><para role="Institut">Hochschule für Musik Detmold<?d-linebreak?>Musiktheorie | Künstlerischer Tonsatz<?d-linebreak?>Neustadt 22<?d-linebreak?>32756 Detmold</para></authorblurb><abstract lang="de"><para role="TextAbstract">Bei der Plattform Musikalische Bildung handelt es sich um ein Projekt der Hochschule für Musik Detmold. Die Plattform vereinigt in sich Ideen zum vernetzten Musiklernen, neu entwickelten Online-Musiklern-Tools sowie den Austausch und die Modifizierung dieser erstellten Kurse durch andere Dozenten und Lehrenden.</para><para role="TextAbstract">Die Plattform steht allen Dozenten und Lehrern, Studierenden und Schülern an Hochschulen, aber auch Musikschulen und allgemein bildenden Schulen kostenlos zur Verfügung. Auf die Einblendung von Werbebannern wird verzichtet.</para><para role="TextAbstract">Die Inbetriebnahme einer Betaversion ist im Oktober 2014 erfolgt. Weitere Ausbaustufen sind in Planung aber noch nicht gegenfinanziert.</para><para role="keywords"><emphasis role="bold">Stichwörter:</emphasis> e-learning; webbasierten IT-Dienste; Hochschule; Musikausbildung; Musiklernsoftware; Lernumgebung; collaborative environment</para></abstract><abstract lang="en"><para role="TextAbstractEN">The learning platform DetmoldMusicTools aims to support interconnected, sensory music learning. In the ideal case, a learning object will be both comprehended from an intellectual point of view and differentiated in the act of hearing; it will also be rediscovered in the score and re-evaluated in its musical context; ultimately, learners will engage with it creatively, in the form of a compositional idea, an improvisation or interpretation, for example. There is not always time to do this in taught classes. So-called blended learning (which couples traditional taught classes and modern forms of e-learning in a way that is pedagogically useful) offers a solution to this problem. Massive Open Online Courses (MOOCs), first used in the United States, are now increasingly offered here as well and are now revolutionising many fields of university and college teaching.</para><para role="TextAbstractEN">This project is funded by the Ministry of Innovation, Science and Research of the State of North Rhine-Westphalia, is completely free for all users and also makes no use of advertising banners.</para><para role="TextAbstractEN">The University simply provides the platform upon which any user can create and publish courses – an open platform that is aimed equally at teaching staff, school students and students at universities, colleges of music and general education schools. It works with different types of content, using texts, audio files, images, videos, graphics, notation and HTML. The special feature of all of this is that content does not stand alone, but can be freely combined so as to train and practice different links, for example between hearing and noting down music or between reading music and analysis. The platform also has an integrated online notation tool and can be used at various points to illustrate musical facts or in exercises.</para><para role="TextAbstractEN">Furthermore, notation tasks, analyses and interpretations can be sent directly to the course leader for evaluation. Here the creator of the course has the option to share the learning content with different members of the learning community. A course can be made accessible to either only one specific group of learners or to the general public. In the latter case, the course can also be copied and developed further for the respective user’s own purposes. <ulink url="http://www.detmoldmusictools.de/"><phrase role="Hyperlink">www.detmoldmusictools.de</phrase></ulink>.</para><para role="keywords"><emphasis role="bold">Keywords:</emphasis> e-learning; webbasierten IT-Dienste; Hochschule; Musikausbildung; Musiklernsoftware; Lernumgebung; collaborative environment</para></abstract><authorgroup><author><firstname>André</firstname><surname>Stärk</surname><affiliation><orgname>Hochschule für Musik Detmold, Musiktheorie | Künstlerischer Tonsatz</orgname></affiliation></author></authorgroup><biblioid class="uri">urn:nbn:de:0009-5-40377</biblioid><keywordset><keyword>Hochschule</keyword><keyword>Lernumgebung</keyword><keyword>Musikausbildung</keyword><keyword>Musiklernsoftware</keyword><keyword>collaborative environment</keyword><keyword>e-learning</keyword><keyword>webbasierte IT-Dienste</keyword></keywordset><subjectset scheme="pacs"><subject>multimedia</subject><subject>humanities computing</subject></subjectset><subjectset scheme="ddc"><subject>electronic distance education</subject><subject>music – education, research, performances, related topics</subject></subjectset><legalnotice><title>Lizenz</title><para>Jedermann darf dieses Werk unter den Bedingungen der freien Digital Peer Publishing Lizenz elektronisch übermitteln und zum Download bereitstellen. Der Lizenztext ist im Internet abrufbar unter der Adresse http://www.dipp.nrw.de/lizenzen/dppl/fdppl/f-DPPL_v1_de_11-2004.html</para></legalnotice><volumenum>10</volumenum><issuenum>1</issuenum><biblioset relation="journal"><issn>1860-7470</issn><title>e-learning and education</title></biblioset></articleinfo><section><title>1. Problemstellung: Die Musikausbildung in Deutschland ist im Umbruch</title><para>Die Merkmale hierfür finden sich von der frühkindlichen Ausbildung, über die allgemein bildenden Schulen, die Musikschulen bis in die Musikhochschulen hinein:</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Äußere Faktoren wie Sparzwang, zeitliche Einschränkung durch G8-Abitur, Ganztagsunterricht usw. reduzieren den Umfang des schulischen Musikunterrichts und erschweren gleichzeitig das Erlernen eines Musikinstruments.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Die Musikausbildung konkurriert zeitlich immer mehr mit z. T. hervorragend gemachten Lernportalen für fast alle Studiengänge, nur im Bereich Musik gibt es nichts Vergleichbares. Damit verliert die Musikausbildung den Anschluss.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Eindimensionale Unterrichtsformen (z. B. Instrumentalunterricht ohne musiktheoretische Reflexion oder das Schulfach Musik ohne Integration praktischer Musikausübung) haben sich überlebt. Die neuere musikpädagogische Forschung hat z. B. durch konstruktivistische Ansätze ein neues Bild der Musikausbildung gezeichnet, das die ganzheitliche Auseinandersetzung mit Musik und die <emphasis role="bold">Vernetzung aller Sinne mit rationalen und emotionalen Kompetenzen</emphasis> zum Ziel hat. Stellvertretend hierfür sei der sog. Aufbauende Musikunterricht“ genannt.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Instrumentallehrer sind in der Regel nicht ausgebildet, theoretische Aspekte, Analyse, Improvisation, Komposition oder Höraufgaben in den Unterricht zu integrieren; auch die neueren Instrumentalschulen gehen nur unzureichend mit diesen Aspekten um; gleichzeitig ist im Instrumentalunterricht nicht genügend Zeit vorhanden, auf andere Vermittlungsformen einzugehen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">An allgemein  bildenden  Schulen  geht die Tendenz immer  häufiger  in  Richtung computergestütztem Unterricht, d. h. zur Einführung von Laptop- bzw. iPad-Klassen. In den meisten Fächern existieren hierfür bereits interessante Learning-Apps und Lernplattformen - im Bereich Musik fehlt es an solchen Möglichkeiten, die den Schülern ein sinnvolles und passgenaues „Werkzeug“ an die Hand geben, sich musikalisches Wissen möglichst selbständig anzueignen bzw. mit Musik auch ohne Instrumentalkenntnisse handelnd umzugehen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph"><emphasis role="bold">Diese Entwicklungen wirken sich direkt auf die Hochschulausbildung aus</emphasis>: Deutsche Studienbewerber an Musikhochschulen verlieren immer mehr den qualitativen Anschluss an die Weltelite. Die Musikhochschulen sehen sich zunehmend in der Verantwortung, diese Defizite (wenn überhaupt möglich) durch zusätzlichen Aufwand (Crashkurse in Musiktheorie, Gehörbildung und Musikgeschichte, intensivere personelle Betreuung, zusätzliche Module in Selbstmanagement und Musikmanagement usw.) aufzufangen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">In letzter Konsequenz muss aber das bisherige Musiklernen, die überkommene Struktur der Musikalischen Bildung in Deutschland überdacht werden, um auch weiterhin international als erste Adresse für die Ausbildung in Klassischer Musik wahrgenommen zu werden.</para></listitem></itemizedlist></section><section><title>2. Lösungsansatz: Erstellung einer „Lernplattform Musikalische Bildung“</title><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="158.76mm" depth="84.67mm" fileref="dippArticle-1.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para><para>Der Lösungsansatz besteht aus einer Lernplattform, die folgende Funktionalitäten kombiniert:</para><section><title>2.1 die Idee der Vernetzung</title><para>Im Sinne einer ganzheitlichen musikalischen Bildung müssen frühestmöglich und bis in die Hochschulausbildung hinein die sinnlichen und rationalen Zugänge zur Musik vernetzt und trainiert werden.</para><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="105.84mm" depth="75.5mm" fileref="dippArticle-2.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para><para><emphasis role="bold">Anwendungsbeispiel: „Die achttaktige Periode“</emphasis></para><para>Als achttaktige Periode bezeichnet man ein Formmodell das z. B. in vielen Liedern (auch der Jazz-, Rock- und Popmusik) verwendet wird. Sie wird auch häufig im Hauptthema klassischer  und  romantischer  Sonatensätze  verwendet.  Die  Erarbeitung  dieses Lerngegenstands sowie ein nachhaltiger musikalischer Nutzen kann z. B. durch folgende Methodik/Reihenfolge hergestellt werden:</para><informaltable frame="all"><tgroup cols="3"><colspec colname="col1" colwidth="153.5pt" colnum="1" /><colspec colname="col2" colwidth="153.6pt" colnum="2" /><colspec colname="col3" colwidth="153.6pt" colnum="3" /><tbody><row><entry colname="col1" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>a)</para></entry><entry colname="col2" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>hören -&gt; fühlen</para></entry><entry colname="col3" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Methodischer Einstieg als Hörbeispiel mit Diskussion über die Wirkung anhand mehrere ähnlicher Hörbeispiele</para></entry></row><row><entry colname="col1" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>b)</para></entry><entry colname="col2" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Notenlesen -&gt; wissen</para></entry><entry colname="col3" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Analyse von kurzen Notenbeispielen und Erarbeitung einer allgemeinverbindlichen Theorie zu diesem Formmodell</para></entry></row><row><entry colname="col1" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>c)</para></entry><entry colname="col2" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Notenlesen -&gt; spielen</para></entry><entry colname="col3" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Prima-Vista-Spiel von achttaktigen Perioden</para></entry></row><row><entry colname="col1" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>d)</para></entry><entry colname="col2" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>wissen -&gt; notieren</para></entry><entry colname="col3" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>kurze  vorgegebene  Modelle  zunächst  vervollständigen, später selbständig komponieren lassen</para></entry></row><row><entry colname="col1" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>e)</para></entry><entry colname="col2" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>wissen -&gt; spielen</para></entry><entry colname="col3" valign="top" rowsep="1" colsep="1" align="left"><para>Achttaktige Perioden nach Vorgabe improvisieren lassen.</para></entry></row></tbody></tgroup></informaltable><para>Diese umfangreiche Vernetzung kann nur noch schwer im eigentlichen Unterricht abgedeckt werden. Flankierende Maßnahmen zum eigentlichen Instrumental- und Gruppenunterricht in Form von E-Learning-Angeboten scheinen unausweichlich. Flipped-classroom-Konzepte werden bereits ausprobiert.</para><para>Derzeitige Musiklernsoftware und -webseiten bieten z. T. hervorragende Werkzeuge, allerdings immer nur methodisch eindimensional und nicht selten deutschsprachig (hinzu kommt die Verwendung von anderen, nicht im deutschsprachigen Raum verwendeten Musiktheorien und Fachtermini). Darüber hinaus bieten sie meist nur abstrakte Musikbeispiele, die Verbindung mit einem tatsächlichen Werk, ob als Notation oder als Aufnahme, wird nicht hergestellt. Mittlerweile konkurrieren Internetlernangebote zuhauf, ein Vernetzungskonzept sucht man vergebens.</para><para>In diesem Zusammenhang wurden die folgenden Plattformen eingehend auf ihr Potential zur musikalischen Bildung untersucht: www.teoria.com, <ulink url="http://www.musictheory.net/"><phrase role="Hyperlink">www.musictheory.net</phrase></ulink>,  <ulink url="http://www.noteflight.com/"><phrase role="Hyperlink">www.noteflight.com</phrase></ulink>, <ulink url="http://www.smartmusic.com/"><phrase role="Hyperlink">www.smartmusic.com</phrase></ulink>, <ulink url="http://www.ephonium.at/"><phrase role="Hyperlink">www.ephonium.at</phrase></ulink>.</para></section><section><title>2.2 die Entwicklung von neuartigen Tools zum Musiklernen</title><para>Die für andere Fächer bereits vorhandenen Tools (Multiple-choice-Abfragen, Texteinträge usw.) sind für das Musiklernen nur bedingt nutzbar. Hier fehlt es vor allem an Tools, die die sinnlichen Komponenten hören, (Noten-) lesen, „fühlen“ sowie haptische Kompetenzen (singen, spielen) mit abdecken.</para><para>Aus diesem Grund wurden neuartige Tools zum Musiklernen entwickelt und in Auftrag gegeben:</para><para>Die Contentgeber (Lehrenden) können Lerneinheiten erstellen, indem sie eine Reihe von Tools, die zusammen genommen alle Vernetzungsmöglichkeiten abbilden, kombinieren. Diese Tools stellen eine Eingabemaske zur Verfügung, in die die Lehrenden schnell Hörbeispiele, Noten, Text, Grafiken usw. einstellen können. Daraus werden dann die eigentlichen Übungen generiert.</para><section><title>2.2.1 Wissens-Tool</title><para>Im Wissens-Tool kann ein musikalischer Sachverhalt (ohne Prüffunktion) dargestellt werden. Es bietet Möglichkeiten, Text, Notation, Bild, Audio, Video, und Grafiken darzustellen und sinnvoll anzuordnen</para><para>Es bietet außerdem die Möglichkeit, diese animiert darzustellen (auch Überblendung von einer zur nächsten ABC-Notation). Darüber hinaus können Arbeitsblätter ausgedruckt werden.</para></section><section><title>2.2.2 Notations-Tool</title><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="158.76mm" depth="133.36mm" fileref="dippArticle-3.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para><para>Als Aufgabenstellung (Frage) kann ein Text, Bild, Audio, ABC-Sound, Video gewählt werden. Als Antwort soll eine ABC-Notation eingegeben werden. Anschließend erfolgt ein Abgleich mit einer hinterlegten ABC-Notation. Das ganze auch als wiederkehrende Aufgabe (mehrere gleichartige Aufgaben nacheinander). Typische Fragestellungen wären z. B.:</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Schreiben Sie folgendes musikalisches Gebilde auf: …</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Verändern Sie die Notation so, dass …. entsteht.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Komponieren Sie ein Zwischenspiel zu dem angegeben Satz</para></listitem></itemizedlist><para>Da die Notation auch abgespielt werden kann, dient sie auch zur Kontrolle von Sing- und Spielaufgaben, z. B. in der Form:</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Singe/Spiele die Notation vom Blatt und gleiche es mit dem Hörbeispiel ab</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Spiele das Hörbeispiel nach und gleiche es mit der hinterlegten Notation ab</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Improvisiere die Aufgabe weiter und vergleiche sie mit dem hinterlegten Hörbeispiel oder Notenbeispiel.</para></listitem></itemizedlist><para role="List Paragraph">Folgende Verbindungen sind damit abbildbar und prüfbar:</para><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="105.84mm" depth="74.09mm" fileref="dippArticle-4.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para></section><section><title>2.2.3 Multiple Choice Tool</title><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="158.76mm" depth="150.03mm" fileref="dippArticle-5.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para><para>Mit diesem Tool können zuvor dargestellte musikalische Aspekte trainiert werden. Durch die Verknüpfung aller möglichen Medien (Audio, Text, Bild, Video, Notation) können methodisch reichhaltige Fragestellungen erarbeitet werden.</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Auf eine Frage kommen bis zu vier Antwortmöglichkeiten.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Sowohl als Frage wie als Antwort können folgende Medien verwendet werden: Text, gesprochener Text, Bild, Audio, Video, und Online-Notation.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Das Tool beinhaltet einen Übungs- und einen Test-Modus.</para></listitem></itemizedlist><para>Folgende Verbindungen sind damit lern- und abprüfbar:</para><para role="caption"><inlinemediaobject><imageobject><imagedata width="105.84mm" depth="74.79mm" fileref="dippArticle-6.png" format="PNG" srccredit="embed" /></imageobject></inlinemediaobject></para></section><section><title>2.2.4 Analyse-Tool</title><para>Auf einer Notation sollen Eintragungen und Anmerkungen (als Text-Element oder Grafik-Element) vorgenommen werden können.</para><para>Aufgabenstellung z. B.</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">„Geben Sie die Bezeichnung des musikalischen Gebildes an der betreffenden Stelle ein.“ (als Textelement)</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Markieren Sie alle Mollakkorde (als Grafikelement)</para></listitem></itemizedlist><para>Zur Überprüfung werden die eingegebenen Antworten mit hinterlegten Text- oder Grafikelementen abgeglichen; MusicXML to ABC-Konvertierung ist eingebaut. Es sind mehrere gleichartige Aufgaben nacheinander möglich.</para></section><section><title>2.2.5 HTML-Einbindung</title><para>Auf diversen externen Seiten können weitere Tools erstellt und per Embed-Code in die Plattform integriert werden (z. B. learningapps.org, prezi.com usw.)</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Lernvideos,  Kreutzworträtseln,  Chronologien,  Zuordnungstabellen,  Pinnwänden, Chatforen, Mindmaps, gemeinsame Schreibwerkstätten, Kalender usw.</para></listitem></itemizedlist></section></section><section><title>2.3 die Idee des Mind Sharing</title><para>Bestehende e-learning-Angebote (nicht nur im Musikbereich) sind in der Regel statisch konzipiert, d. h., dass die Lernenden ein eingeschränktes, nicht modifizierbares Angebot auswählen können. Dieses Angebot wird von einem oder von wenigen Dozenten/Pädagogen entwickelt. Damit ist es sowohl qualitativ wie quantitativ erheblich eingeschränkt. Fast alle Lernplattformen für Musik beschäftigen sich jeweils nur mit einem sinnlichen oder rationalen Zugang (Seiten für Gehörbildung, Seiten für Musiktheorie, Seiten für Notensammlungen, Seiten für online-Instrumentalunterricht, Seiten für Hörbeispiele usw.). Eine sinnvolle Vernetzung dieser Zugänge ist nicht angedacht.</para><para>Gleichzeitig ist eine Integration bzw. Kopplung solcher Angebote in den schulischen oder hochschulischen Unterricht selten möglich, da die Zielsetzung der Online-Angebote mit denen der Lehrenden in der Regel nicht übereinstimmt und eine Passgenauigkeit nicht hergestellt werden kann. (Auch in der Vergangenheit scheiterten solche „komplett übernehmbaren Unterrichtseinheiten“ immer.)</para><para>Abhilfe bietet hier nur ein Angebot, das von vielen Instrumental- und Musikpädagogen geschaffen  wird  und  damit  qualitativ  und  quantitativ  reichhaltige  Lerneinheiten  zur</para><para>Verfügung stellt. Gleichzeitig ist es notwendig, dass diese Lerneinheiten für den eigenen Gebrauch modifizierbar sind und damit die Passgenauigkeit hergestellt werden kann.</para><para>Lehrmaterialien (auch analoge) für den Instrumental- und Musikunterricht herzustellen gestaltet sich als sehr zeitraubend, da insbesondere geeignete Notenbeispiele nur mit erheblichem Aufwand in Arbeitsblätter oder auf Webseiten eingebunden werden können. Die Lösung ist die direkte Editierung und Speicherung von Notation innerhalb der Webseite.</para><para>Somit können selbst erstellte Lerneinheiten für andere Contentgeber (Dozenten) zur Verfügung gestellt werden, die diese für ihre Bedürfnisse modifizieren können.</para></section><section><title>2.4 Anlegen von Lerngruppen</title><para>Darüber hinaus bietet die Plattform die Möglichkeit, Lerneinheiten für bestimmte Lerngruppen freizuschalten, den Entwicklungsstand dieser Studierenden einsehen zu können, sowie mit ihnen kommunizieren zu können. Damit sind auch MOOCs auf der Plattform darstellbar.</para></section></section><section><title>3. Realisation</title><para>Nach einem regulären Ausschreibungsverfahren wurde die Programmierung der Plattform im Oktober 2013 in Auftrag gegeben. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 vorgesehen. Die Finanzierung dieser Plattform erfolgt teilweise durch eingeworbene Drittmittel der Hochschule für Musik Detmold sowie durch Mittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Partner konnte die Landesmusikakademie NRW gewonnen werden, welche sich ebenfalls finanziell an der Plattform beteiligt.</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Die Zielgruppe dieser Plattform bilden vor allem Studierende an Musikhochschulen und Universitäten, darüber hinaus aber auch Schüler an Musikschulen und an allgemein bildenden Schulen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Die Lernplattform ist komplett browsergestützt. Es muss keine weitere Software installiert werden. Allerdings kann sie aus technischen Gründen (ggf. Flash-Programmierung) nur eingeschränkt auf mobile Geräte (iPad usw.) übertragen werden. Eine spätere Konvertierung/Anpassung wird aber im Blick behalten.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Das Erstellen der Apps sowie der Lerninhalte ist selbsterklärend; es sind nur wenige zusätzliche Informationen notwendig (z. B. Erstellung der sog. ABC-Notation)</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Sie ermöglicht das Zusammenstellen von Tools (s. o.) zu kompletten Lerneinheiten, in denen jeweils auch Hintergrundinformationen zum Lerninhalt zu finden sind, in der man die Lernschritte organisieren kann).</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Sie enthält ein für das Musiklernen angemessenes ästhetisches Erscheinungsbild.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Die Plattform ist für Lehrende wie für Lernende komplett kostenlos und ohne Einblendung von Werbung!</para></listitem></itemizedlist><section><title>3.1 Funktionalität für Dozenten</title><para>In der Funktion Lehrer (Contentgeber) hat er einen kostenlosen Zugang und</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">kann alle Tools (s. o.) verwenden und damit schnell musikalische Sachverhalte darstellen, Noten- und Hörbeispiele, Übungen und ggf. Tests generieren,</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann Lerneinheiten zusammenstellen, indem er bestimmte Tools methodisch sinnvoll kombiniert und Metadaten bereitstellen. Dabei kann er die Reihenfolge der Lernschritte und Übungen beeinflussen (z. B. auch neue Unterrichtskonzepte wie „Stationen-Lernen“, Aufbauenden Musikunterricht, selbsterfahrendes Lernen, Flipped-classroom usw.) initiieren,</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann Lerninhalte von anderen Lehrenden weiterverwenden und den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen anpassen. (Erfahrungsgemäß funktioniert eine 1:1-Übernahme von fremden Lerninhalten nie für den eigenen Unterricht, daher hat sich die Weitergabe von kompletten Unterrichtsentwürfen nie bewährt und durchgesetzt.)</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann zu jeder Lerneinheit der anderen Lehrer Kommentare zu Inhalt, Quantität und Qualität geben und so zum wissenschaftlichen Diskurs beitragen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">erhält einen eigenen Bereich, in dem er sich selber und die von ihm entwickelten Lerninhalte vorstellen kann. Dort werden auch die Kommentare zu seinen Lerninhalten gesammelt angezeigt, auf die er wiederum anworten kann. Auf diese Weise entsteht eine Art kleines Facebook innerhalb der Plattform.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">erhält neben des (hoffentlich) größeren Lernerfolgs seiner eigenen Schüler ein Benefit über das fachliche Ansehen durch die Veröffentlichung von Inhalten,</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">erhält Newsletter zu neuen technischen Möglichkeiten und neu eingestellten Lerninhalten.</para></listitem></itemizedlist></section><section><title>3.2 Funktionalität für Studierende und Schüler</title><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">kann aus diversen Kategorien entweder einzelne Themen („Beethovenscher Satz“) oder ganze Kurse („Instrumentenkunde“) wählen, später ggf. auch nach bestimmten Lehrplänen von Musikhochschulen, Allgemeinbildenden Schulen oder Musikschulen suchen,</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">erhält in jedem Lerninhalt sinnvoll aufeinander abgestimmte Methoden und Übungen (Wissen, Sing- oder Spielaufgaben, Analyse- und Gehörbildungsaufgaben, Kompositions-, Improvisations- oder Interpretationsaufgaben),</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann zeitlich unabhängig Lerninhalte einsehen und bearbeiten,</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann ggf. in jedem Lerninhalt zwischen einer Lernfunktion und einer Testfunktion wählen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann Feedback zu Lerninhalten geben (1 - 5 Sterne) und damit anderen Schülern eine Hilfestellung für die richtige Wahl von Lerninhalten geben.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">kann zu jeder Lerneinheit Kommentare zu Inhalt, Quantität und Qualität geben und so zum Diskurs beitragen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">erhält Newsletter zu neu eingestellten Lerninhalten</para></listitem></itemizedlist></section><section><title>3.3 derzeitiger Stand und zukünftige Entwicklungen</title><para>Derzeit befindet sich die Plattform kurz vor der Veröffentlichung einer Beta-Version. Die Programmierung des eingebundenen Online-Notations-Tools war und ist eine große Herausforderung. Hierzu kam es bisher zu Verzögerungen bei der Fertigstellung.</para><para>In der Version 1.0 werden die oben beschriebenen grundlegenden Funktionen und wichtigsten Tools realisiert. Bereits jetzt zeichnet sich durch Gespräche mit diversen Fachverbänden aber ein Interesse an weiteren spezifischen Tools und Funktionen ab:</para><itemizedlist mark="disc" spacing="normal"><listitem><para role="List Paragraph">Tool Audioanalyse: Abgleich des Audio-Eingangs-Signals mit einer hinterlegten Notation. Dadurch kann das richtige Spiel (Tonhöhe und Position und Dauer) von Schülern überprüft werden. Lizenzen an der Technik hält das Fraunhofer-Institut.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Tool Choir-Cube: In diesem Tool sind alle Stimmen eines Chorwerks bereits eingesungen. Chorsänger können mit diesem Tool ihre eigene Stimme zunächst solistisch üben und lernen, diese nach und nach in den Chorklang zu integrieren. Gespräche mit der Hochschule OWL finden statt.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Einbindung von externen Plug-Ins</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Animationstool: Hiermit lassen sich Lernschritte animieren. Auf einer Zeitachse können verschiedene Notationen, Texte, Grafiken und Hörbeispiele/Sprachelemente abgelegt werden.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Tool Midi-/Audio-Sequenzer: Mit diesem Tool lassen sich verschiedene Audio- und Miditracks aufzeichnen, nachbearbeiten und abmischen und so für Lernprozesse, insbesondere im Bereich Poparrangement nutzen.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Music-Games: Hier können bestimmte musikalische Fähigkeiten spielerisch geübt werden: Z. B. das Erkennen oder Nachspielen von Noten oder Tönen aus verschieden musikalischen Zusammenhängen heraus. Typische Spielaspekte dienen der Motivation: Allmähliche Zunahme der Spielgeschwindigkeit oder des Schwierigkeitsgrades.</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">Portierung für mobile Endgeräte</para></listitem><listitem><para role="List Paragraph">differenzierte Verwaltung der Lernergebnisse von Schülern an Musikschulen</para></listitem></itemizedlist></section></section><section><title>Weitere Materialien</title><para>Lernplattform für Musik: <ulink url="http://www.detmoldmusictools.de/"><phrase role="Hyperlink">DetmoldMusicTools</phrase></ulink></para><para><ulink url="http://www.campussource.de/events/e1404hagen/video/Staerk.mp4"><phrase role="Hyperlink">Videovortrag</phrase></ulink>  und <ulink url="http://www.campussource.de/events/e1404hagen/docs/Staerk_frueh_erkennen.pdf"><phrase role="Hyperlink">PowerPoint</phrase></ulink>  zum Thema „Früh erkennen, rechtzeitig fördern!“ im Rahmen der <ulink url="http://www.campussource.de/events/e1404hagen/"><phrase role="Hyperlink">CampusSource Tagung</phrase></ulink>  am 10.04.2014 an der FernUniversität in Hagen.</para></section></article>